Häufig gestellte Fragen zum Thema Familienklassenzimmer

Familienklassenzimmer sind ein systemischer Ansatz in der Schule, um Familien in schwierigen Situationen zu unterstützen, die eigenen Ressourcen wieder zu entdecken und sie mit anderen Familien zu vernetzen. Dieses Konzept ist in der Schweiz noch relativ jung. Deswegen gibt es oft Fragen dazu. In diesem Artikel werden einige der häufigsten Fragen zu Familienklassenzimmern beantwortet.


1. Was ist ein Familienklassenzimmer?

Ein Familienklassenzimmer ist eine Form der Multifamilienarbeit, bei der mehrere Familien in einem schulischen oder anderen Kontext zusammenkommen um gemeinsam zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Multifamilienarbeit ist ein systemischer Ansatz.


2. Für wen ist das Familienklassenzimmer geeignet?

Es ist für Familien geeignet, die vor ähnlich schwierigen Herausforderungen und/ oder Überforderungen stehen, sei es im Zusammenhang mit Bildung, Verhaltensproblemen oder anderen familiären Themen.


3. Wie unterscheidet sich ein Familienklassenzimmer von regulären Klassenräumen?

Während reguläre Klassenräume in der Regel auf die Bildung eines einzelnen Kindes oder Jugendlichen ausgerichtet sind, fokussiert das Familienklassenzimmer sich auf das Lernen und Wachstum der gesamten Familie als Einheit. Die Familie wird als Ressource in die Schule integriert. So heben sich Loyalitätskonflikte für das Kind auf und die Leistungsfähigkeit steigt.


4. Welche Aktivitäten oder Lektionen werden im Familienklassenzimmer durchgeführt?

Neben Unterrichtslektionen in der Schule können Aktivitäten in Form von Diskussionsrunden, Gruppenarbeiten und -sitzungen, pädagogischen Workshops und praktischen Aktivitäten stattfinden. Spiel und Humor sind stets mit dabei.


5. Wie werden Konflikte im Familienklassenzimmer behandelt?

Je nach Situation und Thematik, werden mit der Zeit Konflikte in der Gruppe besprochen. Schwerpunkt liegt dabei auf konstruktiver Kommunikation und Verständnis. Individuelle Konflikte, welche nicht alle betreffen, werden mit den MFA- Coaches einzeln angeschaut. Das Motto ist jedoch immer: die Anleitung zur Selbsthilfe.


6. Wie wird die Privatsphäre der Familien im Familienklassenzimmer gewahrt?

Alle teilnehmenden Familien werden darüber informiert, dass das, was in der Sitzung besprochen wird, vertraulich ist. Der MFA- Therapeut oder MFA-Coach wird klare Grenzen und Erwartungen in Bezug auf Vertraulichkeit und Respekt setzen, dies wird schriftlich festgehalten und von allen unterschrieben.


7. Welche Vorteile bietet das Familienklassenzimmer?

Es bietet eine unterstützende Gemeinschaft, fördert das Verständnis und die Kommunikation innerhalb der Familie und ermöglicht es ihnen, von den Erfahrungen und Lösungen anderer zu lernen.


8. Wer leitet das Familienklassenzimmer?

Das Familienklassenzimmer wird von einem ausgebildeten MFA-Therapeuten oder einem MFA-Coach geleitet. Dies meistens in gemeinsamer Arbeit mit einem Co-Coach. Das Team wird ergänzt von der Lehrperson und allenfalls durch Klassenassistenzen.


Das Familienklassenzimmer bieten Familien eine einzigartige Gelegenheit im Lernort Schule, ihre Beziehungen zu stärken und Konflikte auf gesunde Weise zu lösen. Wenn Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben oder mehr über die Organisation eines Familienklassenzimmers in ihrer Institution oder Schule erfahren möchten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

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Mediation

Ein vertraulicher und strukturierter Prozess, bei dem ich als Mediatorin gelingende Kommunikation zwischen den Parteien fördere, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen.

Multifamilienarbeit

Ein systemischer Ansatz, der mehrere Familien gleichzeitig zusammenbringt, um an gemeinsamen Problemen zu arbeiten und voneinander zu lernen. Gemeinsam statt einsam.

Qualifikationen

aktuell: 2023- 2025 Systemische Tools in der Arbeit mit Menschen / Familienstellen-  Aufstellungsarbeit bei Eva-Maria Hirzel-Gridling und Gerald Höller

2023 Kinder aus der Klemme, Arbeit mit hochstrittigen Eltern und deren Kindern. nach Justine van Lawick / Ausbildung bei Petra Kiehl

Oktober 2023 Transgressive Mediation Weiterbildung «Wahrscheinlich hat diese Geschichte gar nichts mit Ihnen zu tun …» Ed Watzke

2022- 2023 Mediatorin VWA – Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie Freiburg/ DE, Doris Morawe / Christina Schmitz

seit 2021: bei Berni Zambail-Parelli, 6*-Master Instructor and Master Horse Development / Emotionscoach

Seit 2005 Kampfkunst Yamabushi Ryu- Werner Lussi; Laufende Weiterbildungen in der professionellen Nutzung von Kampfkunst in der Pädagogik (www.seishin.ch)

2018 Ausbildung Multifamilientherapie nach Eia Asen – Das Familienklassenzimmer
Ausbildung ILP Psychologisches Coaching und Beratung, ILP®-Fachschule Luzern bei Verena Nyikos-Kamber, Berlin

2016- 2018 Schweizer Gruppe Therapeutisches Reiten SG-TR, Heilpädagogisches Reiten bei Marianne Gäng und Barbara Gäng

2015-2017 Systemische Persönlichkeitsentwicklung und Grundlagen des Familienstellens, Assistenzausbildung bei Eva-Maria Hirzel-Gridling und Gerald Höller

2010-2013 Sozialpädagogin HF, Höhere Fachschule für Sozialpädagogik hsl, Luzern

2007-2009 FABE-Fachfrau Betreuung, EFZ- Behindertenbetreuung

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