Täter – Opfer- Ausgleich in der Mediation: Strafverfahren und echte Vergebung
Wer durch eine Straftat einen anderen verletzt oder Unrecht begangen hat, kann in der Mediation aus eigenen Kräften und nach seiner Möglichkeit Wiedergutmachung leisten.
In solchen Situationen kann es schwer sein, eine Lösung zu finden, die beiden Seiten gerecht wird. Genau hier kommt der Täter-Opfer-Ausgleich ins Spiel. Diese Form der Konfliktlösung ermöglicht es Tätern und Opfern, aktiv an der Suche nach Lösungen teilzunehmen und an der echten Vergebung zu arbeiten. So können traumatische Erlebnisse durch achtsame Aufarbeitung aufgelöst werden, bevor sie sich festigen.
Täter – Opfer- Ausgleich: Ein Ansatz zur Wiedergutmachung und Gerechtigkeit
Täter – Opfer- Ausgleich (auch Täter-Opfer-Vermittlung genannt) ist ein Ansatz, bei dem sowohl Täter als auch Opfer die Möglichkeit haben, aktiv Gerechtigkeit herzustellen. Auf diesem Weg können Konflikte außergerichtlich gelöst werden. In vielen Fällen bedeutet dies, dass der Täter die Verantwortung für seine Handlungen übernimmt, sich bei dem Opfer entschuldigt und gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht wird, die Wiedergutmachung zu leisten.
Der Täter – Opfer- Ausgleich hat mehrere wichtige Ziele:
- Verantwortungsübernahme: Täter sollen die Konsequenzen ihrer Handlungen erkennen und Verantwortung übernehmen. Dies ist ein wichtiger erster Schritt in diesem Prozess. Dadurch können echte und nachhaltige Verhaltensänderungen stattfinden.
- Wiedergutmachung: Opfer haben die Möglichkeit, gehört zu werden und die Art der Wiedergutmachung zu definieren, die sie für angemessen halten. Dies gilt es mit höchster Vorsicht anzugehen und achtsam zu begleiten. Auf diesem Weg kann verhindert werden, dass sich aus Ängsten, als Folge des Erlebten, schwere psychische Belastungen und Traumata entwickeln.
- Vergebung: Der Prozess kann zu einer Art Vergebung zwischen Opfer und Täter führen, wodurch beide die Möglichkeit haben, den Konflikt hinter sich zu lassen und nach vorne zu blicken. Echte Verhaltensveränderungen können nachhaltig gelernt werden.
Mediation als Weg zur Umsetzung des Täter-Opfer-Ausgleichs
Die Mediation bietet einen strukturierten und klaren Rahmen für den Täter-Opfer-Ausgleich. Mediatoren unterstützen vermittelnd in der Kommunikation zwischen Täter und Opfer. Er hilft beiden Seiten, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen auszudrücken und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
In Täter-Opfer-Ausgleichsverfahren in der Mediation werden folgende Schritte ergriffen:
- Vorbereitung: Der Mediator trifft sich einzeln mit Täter und Opfer, um Bedenken und Erwartungen zu verstehen.
- Gemeinsame Sitzungen: Der Mediator bringt Täter und Opfer in gemeinsamen Sitzungen zusammen, um den Lösungsweg zu erleichtern. Der Fokus liegt auf einer respektvollen und strukturierten Kommunikation.
- Lösungsentwicklung: Gemeinsam mit dem Mediator arbeiten Täter und Opfer an Lösungen, die zur Wiedergutmachung und Vergebung beitragen.
- Vereinbarung: Wenn Einigkeit über die gefundenen Lösungen erzielt wird, werden Vereinbarungen getroffen und schriftlich festgehalten. Diese werden je nach dem von Anwälten rechtlich geprüft.
Der Nutzen des Täter-Opfer-Ausgleichs in der Mediation
Der Täter-Opfer-Ausgleich in der Mediation hat mehrere Vorteile:
- Vergebung und Wiedergutmachung: Er ermöglicht Tätern, die Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen, und Opfern, eine Form der Wiedergutmachung zu erhalten.
- Reduzierung von Wiederholungstaten: Täter haben die Möglichkeit, ihre Verhaltensweisen nachhaltig zu ändern, was die Wahrscheinlichkeit von Wiederholungstaten reduzieren kann.
- Stärkung der Selbstbestimmung: Opfer haben die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wie der Ausgleich aussehen sollte. Durch diese Verfahren können Ängste aktiv bearbeitet werden.
- Vergebung und Gerechtigkeit: Der Prozess fördert echte Vergebung und hilft, den Konflikt abzuschließen. So können der Tat folgende Traumas oder festgefahrene Ängste verhindert werden.
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